Natur-Erlebniswanderung

Beim Mitsommer-Fest am 20.06.2021 durften die Kinder, organisiert vom VfL, ein besonderes Abenteuer erleben.
Der Naturführer Herr Kohlmeyer hat eine Wanderung durch unser schönes Pottenhausen gemacht und durch seine Berichte und Erläuterungen einen ganz neuen Blick auf die eigentlich so gut bekannte Umgebung eröffnet.

Wow, da staunten die Kinder nicht schlecht, wie alt so mancher Baum bereits geworden ist. Herr Kohlmeyer zückte das Maßband und mit vereinten Kräften wurde dieses einmal, um die große Linde geschlungen, um den Umfang zu messen. Es waren 3,90m. Mit einer Rechenformel wurde das Alter auf ca. 200 Jahre geschätzt.
Die Kinder durften vorab eine Einschätzung abgeben und hätten bei Weitem nicht gedacht, dass er bereits so ein stolzes Alter erreicht hat. Genauer kann man das Alter jetzt nur durch die Jahresringe bestimmen, hierfür zählt man diese, was erst geht, wenn der Baum bereits gefällt wurde. Die Anzahl der Ringe entsprechen seinem Alter. Die Ringe können auch etwas über die Umweltbedingungen sagen. Dünnere Ringe stehen für kältere oder trockenere Jahre, dickere für bessere Wachstumsbedingungen. Ein Polter ist ein Holzstapel mehrerer gefällter Bäume. Diese sehen wir oft bei uns im Wald. Herr Kohlmeyer hat auf die Gefahr beim Draufklettern hingewiesen, und dass man dies nicht machen sollte, die Bäume können ins Rollen kommen und man sich dabei verletzen kann.

Über unsere Werre berichtete er uns, dass diese im westlichen Lipper Bergland bei Horn-Bad Meinberg entspringt und bei Bad Oeynhausen am großen Weserbogen in die Weser mündet. Ein weiteres fließendes Gewässer ist der Haferbach, der auch jedem Pottenhauser bekannt sein dürfte. Er entspringt am Fuße des Teutoburger Waldes bei OerlinghausenWellenbruch. Er gehört zu den größten Nebenflüssen der Oberen Werre und fließt ausschließlich im Kreis Lippe.

Aber auch die Tierwelt hat er uns nähergebracht, z.B. dass der Eichelhäher der Förster des Waldes ist, denn er sammelt im Herbst Eicheln, Bucheckern sowie Haselnüsse und versteckt sie als Wintervorrat im Boden. Da die Vögel nur einen Teil wiederfinden, keimen die „vergessenen“ Samen im Folgejahr und dienen so der Verjüngung des Waldes.

Natürlich darf bei so einer Führung das imposante Schloss Iggenhausen nicht fehlen. Im Park befindet sich das älteste Gewächshaus der Region. 

Wir danken Herrn Kohlmeyer für die interessante Tour, den Kindern hat es viel Spaß gemacht.